Schrilles Hejner Damenrudel regiert demnächst im pinken Rathaus? - Ein Beitrag des Melibokus Rundblick
Hollywood-Fastnachtsshow des Hähnleiner Karnevalvereins
Fotos: Melibokus Rundblick
ALSBACH-HÄHNLEIN, März 2018 (raha/ewi), Hollywood und Hähnlein hat ja schon Gemeinsamkeiten fanden die Hähnleiner Narren und so machte der Hähnleiner Karnevalverein dieses Jahr „Hollywood“ zu seinem Thema. Mehr als 200 Gäste waren in der Sport- und Kulturhalle am Marktplatz zur Sitzung am 3. Februar gekommen und freuten sich über ein tolles Bühnenbild mit Motiven aus amerikanischen Filmtempeln. Als Moderator führte Jan Rechel durch das Programm. Unterstützt wurde er von seinem „Hausmeister Krause“, Marcel Seiferling.
Bereits seit letztem Jahr verzichten die Hähnleiner auf einen Elferrat. Vermisst wurde dieser vom Publikum allerdings nicht. Danach hat allerdings auch noch keiner das Publikum gefragt. Den musikalischen Auftakt machte der vereinseigene Musikzug mit der örtlichen Nationalhymne „Meck Meck Meck“ und landete damit schonmal einen Eröffnungsknaller in der Halle.
Anschließend heizte das große Ballett „Kasiopaja“ erst mal richtig ein. Als „Die Kinner vun de Hall“ sind Louisa und Emily Gehron sowie Elisa Reusch und Tobias Flauaus mittlerweile nicht mehr aus dem Hähnleiner Karneval wegzudenken. In ihrer von Sabine Dieter verfassten Rede gingen sie auf die Feinheiten der Hähnleiner Gourmet-Küche im Kochen ein. „Aus Hackfleisch macht mer bei uns Grindkepp“ klärte Tobi Flauaus seinen ahnungslosen Freundinnen auf. Die „Flöhe“, das jüngste HKV- Ballett, zeigte danach einen putzigen Showtanz als Stewardessen. Ganz schön aufregend in so jungen Jahren in Hähnlein abzuheben. Sie wurden mit viel Applaus belohnt und durften ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen. Es war sehenswert, was die vier- bis siebenjährigen Mädels bereits drauf hatten.
Sandra und Mario Schneider kamen als weltreisendes Ehepaar in die Bütt und zofften sich gegenseitig mit ihren Urlaubs-erlebnissen. Nach einer munteren Schunkelrunde mit den „Modautaler Spitzbuben“ belebten die „Butterflies“, das vereinseigene Teenager-Ballett, mit einem Marsch die Bühne, natürlich auch mit Zugabe bedacht. HSE und QVC könnten es nicht besser: Verkaufsprofi Walter „Dozy“ Werner startete nach der Pause seine Verkaufsshow für ein echtes Hähner Produkt: den „Kackstock“. Ein immer und überall einsetzbares Universalhilfsmittel. Beeilen Sie sich bei der Bestellung, es sind nur noch knapp drei Stück davon auf Lager.
Nach dem traditionellen Marsch der kleinen „Flöhe“ gaben „die Holzis“ eine Schlagzeug-Vorführung. Natürlich ist in Hähnlein alles anders als anderswo, weil man hierzulande sehr erfinderisch ist, so kamen statt Trommelschläger und Trommel, Schraubenschlüssel und Werkzeugkästen zum Einsatz. Die Halle bebte. Moritz und Tom Galler hatten sich die Choreographie zusammen mit Tobias Flauaus ausgedacht und toll vorgeführt. Anschließend durften die „Butterflies“ noch mal ran und ebneten den Weg für Bürgermeister Georg Rausch, der in der Bütt nach seinen Nachfolgern suchte. Da er 2019 aufhört, löste er diese Frage auf der Bühne: Die „Tussis“ folgen ihm ins Rathaus. Das ortsbekannte, schrill-pinke Damenrudel um „Obertussi“ Anja Zubrod will sich wohl im nächsten Jahr dort häuslich einrichten und die Ladies taten dies auch von der Bühne aus lauthals kund. Durchaus möglich, dass das Rathaus in Zukunft in einer anderen Farbe erstrahlt: Pink!
Das neue Männerballett aus Mitgliedern des Kerwevereins wurde bei seinem Debüt bejubelt und kam ebenfalls nicht ohne Zugabe von den Brettern herunter.Ralf Habich malte in seiner Rede ein düsteres Bild über „Hejne“ und trauerte vergangenen Zeiten nach, natürlich wendete sich zum Schluss alles doch noch zum Guten für den „sterbenden“ Ort. Das Finale wurde von „Kassiopeja“ eingeläutet, die mit einer Version der „Rocky Horror Picture Show“ den Saal zum Kochen brachten. Mit Musik von der Hauskapelle ließen die Gäste den Abend Richtung Bar ausklingen.
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